Wir auch!

„Du bist, was du ißt“ - da haste doch Quark erzählt, Nitschke, oder wars der
Ludewich? Allerdings sollten wir, also vor allem ihr, mal darüber nachdenken, wie unzufrieden frau wird, wenn ihr das Essen nicht schmeckt... das Thema
Sex hat sich für mich quasi erledigt, aber Essen?! Und schlechtes Essen...
die Folgen sind unabsehbar!

Es war einmal ein König-, ja sogar Kaiserreich, der Außenminister durfte
auf Kongressen auch französischen Käse probieren (obwohl er sonst
alles, was von da kam, insonderheit so Ideen von Demokratie & Menschen-
rechten, für Käse hielt), aber nach ein paar Jahrhunderten war vielen in
Kakanien der Einheitsschmäh nicht mehr recht: saurer Veltliner, saurer
Tafelspitz, obersüßer Kaiserschmarrn und pupperlsüße Sachertorte.
Und als der Kaiser gestorben war, trafen sich die einen im „Kelch“ und
gründeten ihre Nationalküche mit Sahnesoße und Pilsner, andere waren mehr für Tschewabtschitschi und anderes Gegrilltes (z.B. Serben),
wiederum andere für Gulasch oder gar Karpfen in Bier.
Ihren eigenen Staat gründeten sie gleich mit.

Als der alte Zar den Weg aller Mächtigen und Herrchen nahm (Axt, Guillotine, Strick, Bleivergiftung, das übliche eben: Gottes Mühlen mahlen langsam, aber trefflich fein), flüchteten auch viele vor der russischen Küche.


So schlecht ist die eigentlich gar nicht, aber meist wurde eben nur saure
Wassersuppe serviert (Schtschii oder Borschtsch). Sprach man das nicht richtig aus, brachte der Kellner nichts. Und oft gabs übahaupt gaanix.
Getränk nur eines. Tja, Euter haben sie - aber Sherry: Fehlanzeige.

Der neue Zar hat jetzt sogar allerhand verboten: Nudeln, Äpfel, Roquefort usw. Woran er stirbt, wissen wir noch nicht.

Man sieht, das Problem ist aktuell. Steht echt auffe Tagesordnung, Digga. Die Norditaliener wollen mit der süditalienischen Küche nix zu tun haben,
die Basken und Katalanen stehen mehr auf Fisch als auf Xamon und auch
die Schotten haben vom englischen Einheitsfraß aus pakistanischen und
indischen Imbissen die Faxen dicke und wollen zurück zu Haggis und
Haddock (guter Kumpel meines Freundes Struppi) in Nordseeöl.
Hinterher müssen sie Islay-Whisky schlucken, den unsere Bauern in den Tank ihrer Traktoren kippen würden.

Also Leute: überlecht gut, was ihr Euren Hunden vorsetzt.
Die Folgen könnten nachhaltig, krass und global sein, also...ähh,
jedenfalls doch ziemlich groß.
Ich möchte auch bitten, die zeitliche Dimension des Agenda-Settings zu
berücksichtigen. Wir sprechen hier vom sogen. Zeitfenster.
Sonst kommen uns auch noch Ideen...

 

Kussi-bussi

Eure Kira

 

 

12.08.14