An Eleganz, Lässigkeit,
ja Laszivität ihrer Körperhaltung
kann Glascha es mit jeder aufnehmen.
Wo ist der Künstler,
sie zu verewigen -
die moderne Malerei steht
nur allzuoft Kopf und ist
häufig nichts als Schall & Rauch.
Klar, Karnickel, Eichhörnchen, Ratten - die machen jeden Welshie scharf.
Aber kleine Ferkelchen? Glascha fährt jedenfalls voll auf ihr neues Spielzeug ab: Wowka, d.i. Wladimir Wladimirowitsch, hängend an einer Angelschnur, an einem Teleskop-stock. Auf der Jagd nach
Wowka entwickelt sie ein irrsinniges Tempo, vollführt Sprünge bis in unsere Kopfhöhe und blitzschnelle Wendungen.
Rosberg & Nowitzki sehen dagegen ziemlich alt aus.
Vielleicht ist ihr richtiger Name Artemis, oder Diana, oder Skadi? Woran es vielen Sportlern, ich möchte hier keine Fußballspieler beim Namen nennen, ja mangelt, ist Intelligenz und
strategisches Denken - Glascha hingegen ist so eine Art Napoleon der
Ferkeljagd. Wie bei Austerlitz werden die
Bewegungen des Gegners vorausgeahnt, sie konzentriert sich, wartet ab - um dann erbarmungslos zuzuschlagen. Ja, die griechische Jagdgöttin hat Schutzcharakter, aber sie
war eine geschickte und zielsichere Jägerin und galt als unnahbar und grausam. Wowka muss es qiekend bestätigen.
Dem Mini-Quieke-Schweinchen an einer Schnur kann Glascha ewich hinterherjagen, für sie Feindbild Nr.1.
Den Namen bekam es zu Ehren des russischen Präsidenten.
Wird das neue Spielzeug auf den Namen des türkischen
getauft?
Ach nö, da drängen sich ja in unserem Land genuch Leute auf, die nicht verheimlichen können, wie sehr sie sich nach unserem Führer sehnen. Aber Obacht: der hatte, wie viele
seiner Fans, nach dem Krieg Würmer. Da ist auch die Tierärztin machtlos.
Trotz ihres Namens ist Glascha ein deutscher Hund: problematische Vergangenheit, ganz schnell ganz aufgeregt und zeigt einen Beißreflex, wenn sie unsicher ist.
Woher das bloß kommt? Ist das nur der Jagdtrieb?
Nach allem Möglichen wird geschnappt, vor allem bewegliche Ziele, laute Kinder und größere Hunde. Nein, Glascha, das haben wir doch schon hundertmal diskutiert.
Was hilft da nur: gutes Zureden, Vernunft, Liebe, kaltes Wasser?
Glascha lernt die Hafencity kennen.
Von Wasser ist sie ganz begeistert.
Nicht, dass sie Busfahrten verschmähte, aber zu Fuß ist ihr lieber.
Dann noch Michel und ein Blick auf
das Kulturangebot.